Jeder Belastungsstrom führt zu einer Erwärmung des Schmelzleiters. Auch wenn die Erwärmung bei Belastungen unterhalb des Nennstromes nur sehr gering ist, führt sie zu einer Veränderung des Schmelzleiters. Diffusion mit dem Basismaterial des Schmelzleiters, z.B. von Zinn oder Lot oder anderen Schmelzleiterkomponenten, führen partiell oder großflächig zu einer Widerstandserhöhung und damit zu einer Reduzierung des Nennstromes. Je nach Material und Zusammensetzung des Schmelzleiters kann auch Oxidation diesen Effekt haben. Dieser Änderungsprozess wird auch als „Alterung“ bezeichnet. Wie stark sie sich auswirkt hängt stark von den Materialien, der Belastung und der Bauform ab. Da Alterung i.d.R. eine Nennstromreduzierung zur Folge hat und ggf. zu einem ungewollten vorzeitigen Abschalten führt, stellt sie im Normalfall keinen Sicherheitsfehler dar. Zumal Alterung meist in langen oder sehr langen Zeiträumen wirkt und daher oft jenseits der Gerätelebensdauer ist, wird sie häufig nicht bemerkt.
Aber „…nichts ist Ewig, Ewig ist nur die Veränderung“.
(frei nach August Bebel)