Eines der Merkmale, die den Betrieb einer Sicherung festlegen, ist der I2t-Wert. Dieser Wert ist ein direktes Maß für die Energie, die zur Unterbrechung der Sicherung erforderlich ist. Es ist ein Sicherungsparameter, der im Wesentlichen durch den Schmelzleiter, der Geometrie der Sicherung und den Füllstoffen bestimmt wird. Die Bedeutung des I2t-Wertes liegt darin, dass er Informationen zur Durchlassleistung der Sicherung gibt, um das zu schützende Objekt im Fehlerfall zuverlässig vom Stromnetz zu trennen. Häufig wird der I2t-Wert aus der Zeit-Strom-Kennlinie einer Sicherung abgeleitet. Meist wird für I der Wert 10 x Nennstrom IN und für t eine Ansprechzeit bei 10 x Nennstrom IN angenommen. Zu berücksichtigen ist, dass dieser Wert vor der Lichtbogenbildung ermittelt wird. Der Gesamt-I2t-Wert beinhaltet auch die Lichtbogenphase, die nicht nur durch die Sicherung alleine beeinflusst wird, sondern auch von den Stromkreisparametern abhängt. Bei Sicherungen mit einem niedrigen Abschaltvermögen nach IEC 127-Standard macht der Schmelz-I2t-Wert vor der Lichtbogenbildung ca. 90% des Gesamt-I2t-Wertes aus. Für diese Sicherungen kann der I2t-Wert relativ genau von der Zeit-Strom-Kennlinie abgeleitet werden.