Unterhaltungselektronik
Draht und Feindraht in der Unterhaltungselektronik
Seit der Erfindung des Transistors 1948[1] und der Einführung der Leiterplatte 1936[2] (printed circuit board, PCB) hat die Integrations- und Bauteildichte in Geräten der Elektronik schnell und stark zugenommen.
Die Verwendung von Draht als elektrischen Leiter ging zwar gleichzeitig zurück, seine Bedeutung jedoch nicht.
Von Verwendungen z.B. als Induktivität, für Lautsprecher, Relais oder Elektromotoren bis zu speziellen elektrischen Anwendungen kommen verschiedene Metalle mit unterschiedlichster Leitfähigkeit oder besonderen mechanischen Eigenschaften z.B. für eine optimale Kontaktierung zum Einsatz.
Auch der Einsatz von Edelmetallen wie Silber oder Gold haben sich für viele Anwendung qualifiziert. Besonders im Bereich mit hohen qualitativen Anforderungen z.B. in Geräteschutzsicherungen oder als Bonddraht sind diese Drahtmaterialien bis zu geringsten Durchmessern von D≥ 10µm notwendig.
Je nach Verwendung und Anforderungen werden für unterschiedliche Materialien unterschiedliche z.T. spezielle Produktionsprozesse entwickelt.
Unverzichtbar sind Drähte als Verbindungen von Board zu Board oder vom Board zur Außenwelt.
Dazu werden die Drähte häufig auch mit Lack oder Kunststoff isoliert um Kurzschlüsse zu verhindern oder um den Draht vor Alterung durch Umwelteinflüsse zu schützen.
So geschützt kommen den Alterungsvorgängen durch Strombelastung eine besondere Bedeutung zu. Jede Strombelastung kann im Drahtmaterial Vorgänge auslösen die z.T. signifikante Änderungen der Materialeigenschaften zur Folge haben können.
Elektrische Leitfähigkeit, mechanische Eigenschaften oder die Oberflächenbeschaffenheit können durch Gefügeveränderungen beeinflusst werden. Besonders Tests zur Alterung durch Strombelastung werden häufig durchgeführt. Sie sind, je nach Einsatzgebiet, durch Normen vorgegeben.
[1] Der Transistor wurde 1948 in den Labors von Bell Telefon erfunden. Diese Erfindung stellte einen beispiellosen Entwicklungsschritt in der Elektronikindustrie dar. Er markierte den Beginn des modernen Zeitalters im Bereich Elektronik.
[2] Im Februar 1943 meldete Paul Eisler das Britische Patent 639,178 „Manufacture of Electric Circuits and Circuit Components“ in London an.