Die mit dem 19. Jahrhundert einsetzenden Entwicklungen der Elektrotechnik benötigten Drähte mit bis dahin wenig beachteten Eigenschaften. Neben den bisher bekannten Eigenschaften wie Verarbeitbarkeit oder Härte kam besonders seiner Fähigkeit den elektrischen Strom zu leiten eine hohe Bedeutung zu. In der Regel sollte die elektrische Leitfähigkeit eines Drahtes sehr gut sein, da der Strom bzw. die umgesetzte Leistung im Draht Wärme erzeugt, die den Draht bis zum Schmelzen aufheizen (oder bis zum Glühen bei der Glühlampe) kann.
Diesen Zusammenhang beschreibt man in der Elektrotechnik durch die Formel P=UI (Leistung = SpannungStrom) oder P=I2*R (Leistung = Strom2 * Widerstand).
Wobei die Leistung P in Watt angegeben wird. Aus dieser Leistung kann, zusammen mit anderen Materialeigenschaften (Wärmeleitung, Wärmekapazität, Widerstand, Abmessung,…) die Temperatur des Drahtes bei einer bestimmten Strombelastung nach einer bestimmten Zeit errechnet werden.
Da die Schmelztemperatur der Metalle sehr hoch liegen kann (bei Kupfer z.B. 1083°C) kann das wg. der Brandgefahr sehr gefährlich sein besonders wenn das Schmelzen des Drahtes nicht an einer dafür vorgesehenen und vorbereiteten Stelle des geschieht.
Einfach ausgedrückt ist ein "Schmelzleiter" der Teil einer elektrischen Leitung, an dem ein Stromkreis im Fehlerfall durch Schmelzen des Drahtes unterbrochen werden soll. Im allgemeinen Sprachgebrauch also eine "Sollbruchstelle".