"Die meisten Brände verursachen nach Angaben der Feuerwehr Fehler in elektrischen Anlagen und Geräten oder leichtsinniger Umgang mit elektrischen Haushaltsgeräten. Aber in jüngster Zeit lösen auch immer wieder neue Geräte, die mit einer Elektronik ausgestattet sind wie Ladegeräte für Handys, Stromsparlampen, PC und so fort Brände aus" (vergleiche auch WISO 13. März 2006).
Aus “Risiko Wohnungsbrand“ – Infoschrift „Feuerwehr und Rettungsdienst Landeshauptstadt Düsseldorf“
Die meisten Brände entstehen vermutlich nicht durch Kurzschlüsse oder explodierenden Bauteile, sondern durch Staub und/oder Staubflocken (sog. „Wollmäuse“ ), die sich je nach Zusammensetzung und Konsistenz bereits bei Temperaturen ab ca. 120°C entzünden können. Diese Temperaturen werden bei Sicherungswiderständen unter Überlastbedingungen leicht erreicht. In Laborversuchen wurden im Fehlerfalle an Sicherungswiderständen Temperaturen von über 300°C gemessen. Auch wenn diese Belastungsbedingungen nicht die Regel sind, verhalten sich Sicherungswiderstände mit „echter Sicherungsfunktion“ im Fehlerfall wesentlich moderater.
Das folgende Beispiel mit Überlegungen zu Möglichkeiten der Realisierung von Widerständen mit echter Sicherungsfunktion stammt aus der Geschichte der Wickmann-Werke. Ein Bauteil mit dem Arbeitstitel „RCP“ (Resistor Current Protector) war das letzte Projekt in einer langen Reihe von Entwicklungen auf dem Gebiet der Sicherungswiderstände. Wie seine Vorgänger (z.B. der „Schaltwiderstand 19910“ aus dem Jahr 1983) ist der RCP in Schichttechnik realisiert und in dieser Ausführung auch durch Patente geschützt. Der folgende Entwurf (der in der vorliegenden Form veröffentlicht wurde) einer Informationsschrift fokussiert zwar nur einen Teilbereich der Anwendungen für Sicherungswiderstände, aber mit Sicherheit den Bereich der Entwickler „schlecht schlafen lässt“. So sah das zumindest der Entwicklungsleiter einer großen deutschen Elektronikfirma.