Nennstrom (IN)
Als Nennstrom (Bemessungsstrom) einer Sicherung wird der Effektivwert eines maximalen Belastungsstroms (IB) bezeichnet, bei dem i.d.R keine Auslösung (Schmelzen des Schmelzleiters) im Normalbetrieb erfolgt. Stromimpulsbelastungen und Umgebungsbedingungen können eine abweichende Anpassung des Nennstromes notwendig machen. Im Allgemeinen gilt die Regel IN ≥ IB.
Je nach Standardisierung, bildet der Nennstrom die Grundlage für die Darstellung der Kennlinie und der Zeit-Strom-Grenzwerte im Diagramm. Je nach Lage der Kennlinie wird z.B. deutlich, dass nach dem europäischen IEC-Standard IEC 60127-ff, bereits bei einem 1,5 bis 2,1-fachen Nennstrom ein Abschalten möglich ist. Aus dem Verlauf der Zeit-Strom-Kennlinie innerhalb der standardisierten Zeit-Strom-Grenzwerte lässt sich der Nennstrom bestimmen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der „Grenzstrom“ angeführt, der besonders für die Ermittlung eines Nennstroms nicht genormter Sicherungen hilfreich ist. Aus der Bestimmung des Nennstroms eines Sicherungsbauteils ergibt sich so ein Auslöseverhalten, welches durch eine Zeit-Strom-Charakteristik beschrieben wird.